Klimawandel und Stromerzeugung
Unser Alltag ist heutzutage ohne Strom undenkbar. Wir brauchen ihn zur Beleuchtung und im Haushalt und für die Produktion all dessen, was wir konsumieren. Und inzwischen auch für unsere Mobilität, wenn wir Elektroautos oder E-Bikes nutzen.
Strom kann generell aus verschiedenen Quellen hergestellt werden:
- aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl und Gas),
- aus Atomkraft (in Deutschland sind keine AKWs mehr in Betrieb, aber ggf. wird bei Bedarf noch Atomstrom aus dem Ausland eingekauft)
- oder aus regenerativen Energien (Sonne, Wind, Holz)
Die jeweiligen Auswirkungen auf das Klima sind unterschiedlich.
Zum Erreichen der Klimaziele ist die Senkung des CO2-Ausstoßes unabdingbar und daher wurde die Stromerzeugung aus regenerativen Energien in den letzten Jahren ausgebaut.
Hier unterscheidet man im Wesentlichen zwischen Solar-, Wind-, Biomasse-, Wasser- und Erdwärmeenergie. Diese aus der Natur stammende Energie belastet die Umwelt erheblich weniger und erzeugt kein CO2.
Natürlich gibt es Nachteile: Solarfelder verbrauchen Fläche, Stauanlagen für die Wasserkraftnutzung beeinträchtigen das umgebende Ökosystem, die Stromerzeugung aus Biomasse entzieht diese dem Nahrungskreislauf und die Folgen von Erdwärmenutzung sind noch nicht hinreichend erforscht. Außerdem scheint nicht immer die Sonne oder weht Wind, die Versorgung kann instabil sein.
Dennoch sind diese Probleme weniger folgenschwer und leichter zu lösen als die der anderen Stromerzeugungsformen. Strom aus regenerativen Energien leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Einsparung.
Wer ein Eigenheim hat, kann durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Energiewende beitragen. Auf einem Balkon kann man eine Kleinanlage errichten und den Strom nutzen.
Mit der Wahl der Stromversorgung kann man einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit dem Wechsel auf Ökostrom kann jede*r den „persönlichen“ CO2-Ausstoß deutlich senken. Inzwischen hat eigentlich jeder Stromanbieter einen Öko-Tarif im Angebot. Es empfiehlt sich, zu fragen, wie sich der Strommix dieses Anbieters prozentual aus Atomstrom, Strom aus fossilen und aus regenerativen Energien zusammensetzt. Bei manchen Anbietern ist der regenerative Anteil so gering, dass er kaum erwähnenswert ist. Je höher er ist, umso besser. Am besten ist es natürlich, zu einem Anbieter zu wechseln, der nur regenerative Energien zur Stromerzeugung nutzt, wie beispielsweise EWS, Greenpeace und die Naturstrom AG. Dieser Strom ist unter Umständen etwas teurer, weil Strom aus Kohle staatlich subventioniert wird. Der Kohleabbau zerstört jedoch die Landschaft. Der Ausstieg aus der Kohle-Verstromung bis 2038 ist beschlossen. Der Preis sollte nicht immer das allein ausschlaggebende Kriterium sein.