Aus dem Vereinsleben


Lust auf Zukunft!
Unter diesem Motto trafen sich die Aktiven des Vereins Forchheim for Future im „Zukunftshaus“ zu einer internen Fortbildung. Darin ging es um die erfolgreiche Fortführung der Vereinsarbeit, die durch einen großzügigen Zuschuss des Bezirks Oberfranken unterstützt wird. In einem Impulsvortrag erläuterte der Vorstand, warum wir uns als Menschen trotz unserer guten Vorsätze zur Änderung unseres Verhaltens angesichts des Klimawandels manchmal schwertun, alte Gewohnheiten zu ändern. Gewohnheiten sind überlebenswichtig und bedeuten für unser tägliches Handeln, dass unser Gehirn im Energiesparmodus bleiben kann. Jede ungewohnte Situation erfordert, dass wir unsere Komfortzone verlassen und damit wird das Leben anstrengender. Diesen Lernschritt nehmen wir nur auf uns, wenn wir einen höheren Nutzen erwarten können. Ansonsten siegt das Gewohnte über häufig vernünftige Ideen. Zukunft beginnt im Heute mit unseren Entscheidungen und bildet sich in kleinen Schritten, die wir gemeinsam umsetzen, wenn wir ein positives Bild vor Augen haben. Soweit die Impulse durch den Vortrag.
Sodann ging es um Fragen zur Umsetzung geeigneter Projektideen. Dazu wurde beschlossen eine Wand im Zukunftshaus als Ideenbörse zu nutzen. Jeder kann dort „Mitgestalter suchen“, indem er eine Idee präsentiert. Findet sich dann eine Gruppe, die dieses Projekt annimmt, kann es an die Umsetzung gehen. Zum Beispiel wurde als Projekt durch Besteuerung von Einweggeschirr in Forchheim zu besteuern um so zur Müllvermeidung anzuregen. Für die Intensivierung der Kinder- und Jugendarbeit in Bezug auf nachhaltiges Leben wird sich eine Gruppe Interessierter zusammenfinden. Schließlich ging es noch um die konkrete Ausgestaltung der Vereinsteilnahme an verschiedenen Events. Die Teilnehmenden verließen die Fortbildung mit dem Gefühl, Lust auf Zukunft bekommen zu haben.
Es werden immer mehr!
Langsam aber stetig erhöhen sich die Mitgliederzahlen des noch jungen Vereins Forchheim for Future (Fo4F), was zeigt, dass es wohl doch noch nicht ganz aus der Mode gekommen ist, sich für die Gesellschaft und die Zukunft zu engagieren. Anfang des Jahres konnte der Vereinsvorsitzende Eugen Wette-Köhler im Zukunftshaus einen Einkaufsgutschein vom Unverpackt-Laden an das 150. Mitglied überreichen – Frau Anita Klier. Frau Klier ist schon längere Zeit im Bürgerzentrum aktiv bei der Nachbarschaftshilfe und Hauptverantwortliche bei der Initiative „Lesespaß“ – einer Organisation von derzeit 20 Ehrenamtlichen, die Grundschulkindern als Lesepaten regelmäßig vorlesen. „Die Kinder sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich mich zusätzlich bei Forchheim for Future für ihre Zukunft engagieren will“, so erklärt Frau Klier ihren Entschluss, Mitglied bei Fo4F zu werden. „Und weitere ehrenamtliche Helfer werden ja überall gebraucht, bei den Lesepaten genauso wie im Klimaschutz.“ Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind zum Glück immer mehr Menschen so wichtig, dass sie sich nach Gruppierungen umsehen, die sich diese Themen zur Aufgabe gemacht haben. Fo4F ist dabei eine exzellente Anlaufstelle.






Forchheim for Future zieht positive Jahresbilanz
Zum Jahresausklang blickt Forchheim for Future, der inzwischen auf über 150 Mitglieder angewachsene Nachhaltigkeitsverein, zurück auf ein weiteres Erfolgsjahr seit seiner Gründung 2022. Das „Zukunftshaus“ im Stadtzentrum war an 185 Tagen geöffnet, betreut von einem Team Ehrenamtlicher. Dies nicht nur um reparatur-bedüftige Geräte in die Obhut des dortigen Reparatur-Cafés zu nehmen – mit einer Erfolgsquote der Reparateure von 78 %! -, sondern auch um überflüssig gewordenen Schätzen des Alltages mit Hilfe des Spenden-Flohmarktes ein zweites Leben zu vermitteln. Die Räume in der Sattlertorstraße 16 sind zudem Anlaufstelle und Infozentrale zu allen Aktivitäten und Veranstaltungen. Geöffnet ist dort wieder ab 8. Januar zu den regulären Öffnungszeiten wie unter forchheim-for-future.de angegeben.
Doch auch andernorts wirkten die Aktiven: Bei insgesamt 12 Clean-Ups des Jahres sammelten sie säckeweise Müll ein, vom Autoreifen bis zur Zigarettenkippe. Absoluter Höhepunkt war „Forchheim räumt auf“ im Oktober: 75 Kinder sammelten in einer Stunde rund 65 kg Müll und setzten damit ein persönliches Zeichen für ein sauberes Forchheim.
Im Rahmen des „Projektes Film-Forum Forchheim“ wurden 8 Filmabende mit Dokumentarfilmen veranstaltet. Das Mitte des Jahres gestartete „Schwarmforum Forchheim“ konnte bei zwei gut besuchten Vorträgen nützliche Erkenntnisse aus dem Forchheimer Schwarmwissen vermitteln. Nicht zuletzt der „Energiestammtisch Hallerndorf“ und das „Offene Monatstreffen“ dienten dem Austausch von Meinungen, Wissen, Erfahrungen und Ideen.
Eher handfestem Austausch von guter getragener Kleidung waren die drei Kleider-Kreisel des Jahres gewidmet. Zur umweltfreundlichen Erledigung privater Transportaufgaben wurde ein kostenfreier Lastenradverleih mit vier verschiedenen Modellen eingeführt.
Auch für Kinder war einiges geboten: FO4F beteiligte sich am Ferienprogramm der Stadt und bot „Löten für Kinder“ sowie „Upcycling mit Nadel und Faden an“ und nahm an „Mini-Forchheim“ teil.
Exkursionen im Rahmen der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ boten aufschlussreiche Einblicke ins Forchheimer Klärwerk und bei einem Recyclingunternehmen.
Vereinsvorstand Eugen Wette-Köhlers persönliches Fazit: „Unsere Ehrenamtlichen konnten unzählige Kaffeevollautomaten oder allerlei Unterhaltungselektronik vor dem Elektroschrott retten, aber oft auch Gläser, Geschirr, Spiele, Deko- und Haushaltsartikel sowie Kleidung vor dem Wegwerfen bewahren. Und Forchheim ein Stück sauberer, informierter und mobiler machen. Dafür bedanke ich mich im Namen des Vorstandes herzlich bei Jeder und Jedem. Und ich freue mich, wenn Menschen sich bereichert fühlen durch das Gefühl, in Gemeinschaft sinnstiftend zu wirken. So kann es 2025 gerne weitergehen.“