Geräte länger nutzen hilft dem Klima
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der Dinge hergestellt werden, die so konzipiert sind, dass sie schnell kaputt gehen und dann weggeworfen und durch Neuanschaffungen ersetzt werden (sollen). Das sichert der Industrie ständige Absatzmärkte und Umsatz. So entsteht viel Müll und für die Produktion neuer Waren werden viele Rohstoffe und Energie benötigt. Klima und Umwelt werden belastet.
Eine Analyse des European Environmental Bureau – EEB – hat gezeigt: Wenn wir Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones in der EU um nur ein Jahr länger verwenden, spart das jährlich rund 4 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) ein. Das entspricht der Einsparung, wenn rund 2 Millionen weniger Autos auf den Straßen fahren würden. Reparieren (lassen) ist also aktiver Klimaschutz!
Neue energiesparende Geräte sind nicht unbedingt umweltfreundlicher und klimaschonender. Ihre Produktion und die Entsorgung des alten Gerätes verbrauchen viele Ressourcen und Energie. 72% der Umweltauswirkungen eines Handys entstehen nicht während der Nutzung, sondern bei Herstellung und Entsorgung! Für Notebooks und Computer liegt dieser Anteil bei 52 %, für Waschmaschinen immerhin noch bei 25%.
Um die Umwelt und das Klima zu schonen, sollte man also möglichst langlebige Produkte kaufen und sie in einem Schadensfall reparieren lassen (zum Beispiel in unserem Reparatur-Café).
Wann ist ein Gerätetausch ökologisch sinnvoll?
Selbst wenn die Energieeffizienz von Geräten jedes Jahr um 5% zunimmt (ein unrealistisch hoher Wert), müssten viele Geräte wesentlich länger genutzt werden, bis ein Neukauf ökologisch Sinn macht:
- Handy: sinnvoll wäre eine Nutzung über 25 Jahre. Derzeit wird ein Mobiltelefon aber im Schnitt alle 3 Jahre ausgetauscht.
- Notebooks sollten erst nach frühestens 20 Jahren ausgetauscht werden. Sie werden aber durchschnittlich nach 4,5 Jahren ersetzt.
- Ähnliches gilt für alle anderen Geräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, etc.