Nachhaltig reisen
Wie nachhaltig sind Urlaubsreisen? Hier geben wir Tipps, wie Erholung auch ein bisschen umweltfreundlicher geht.
- Buche ein Bio-Hotel, einen Bio-Bauernhof oder Ähnliches. Sie gehen bewusster und sparsamer mit Ressourcen um, reduzieren den Müll und servieren beim Essen bevorzugt regionale Bio-Küche – häufig auch vegetarisch/ vegan.
In Europa sind viele Bio-Hotels inzwischen in der Vereinigung der Bio-Hotels zusammengeschlossen. Sie sind inhaltlich verschieden ausgerichtet, ihnen ist aber gemeinsam, dass sie den verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien genügen. - Auch auf Bio-Bauernhöfen oder Bio-Campingplätzen kann man verantwortungsvoll im Einklang mit der Natur seinen Urlaub verbringen.
- Wähle lokale Unterkünfte statt Hotelketten,
- Reise mit wenig Gepäck: Je schwerer Taschen und Koffer, desto mehr CO2 fällt auf der Fahrt in den Urlaub an. Packe daher nur so viel ein, wie wirklich nötig ist.
- Unterstütze auch im Urlaub die jeweilige lokale Wirtschaft und entdecke dabei mehr als das, was im Reiseführer steht. Iss in einheimischen Restaurants, kaufe Souvenirs in kleinen Geschäften und probiere regionale, landestypische Besonderheiten. So unterstützt du die lokale Wirtschaft und erlebst fremde Kulturen hautnah. Ein guter Weg sind auch Eco-Lodges.
- Hotels bieten oft an, die Handtücher nicht mehr täglich zu wechseln. Das senkt Wasserverbrauch und Wasserbelastung durch Waschmittel.
- In vielen Ländern gibt es keine Möglichkeit, Sondermüll wie etwa Altbatterien umweltgerecht zu entsorgen. Packe Batterien und Ähnliches gar nicht ein oder nimm sie vom Urlaubsort wieder mit nach Hause.
- Um Wasser zu sparen, achte auch in den Ferien auf einen geringen Wasserverbrauch, gerade in südlichen Ländern, in denen das Wasser eh knapp ist. Das heißt, nicht übermäßig lange duschen und deine Handtücher mehrere Tage hintereinander verwenden.
- Die Klimaanlage im Hotelzimmer ist einer der größten Stromfresser. Im Zimmer wird es kälter, dafür wird der Rest der Welt noch wärmer – so dass man noch mehr Klimaanlagen bräuchte … nachhaltiger Tourismus ist das jedenfalls nicht.
Lässt sich die Benutzung nicht völlig vermeiden, achte darauf, die Klimaanlage beim Verlassen des Zimmers abzuschalten und die Raumtemperatur nicht auf zu niedrige oder zu hohe Werte zu regulieren. - Wähle ein nahes Reiseziel. Auch unsere heimischen Seen laden zum Baden ein oder Wanderungen bringen uns der Natur nahe. Ziele in der Nähe lassen sich auch einfacher mit nachhaltigen Verkehrsmitteln erreichen: Mit Bahn oder Bus oder gar mit dem Fahrrad.
- Wer im Urlaub auf das Auto verzichtet, kann sich an den meisten Orten problemlos Fahrräder leihen.
- Ein Musterbeispiel für sanften Tourismus ist natürlich, einfach mal wieder Wandern zu gehen.
- Es ist eine Tatsache: Fliegen ist von allen Urlaubsarten die umweltschädlichste. Der Ausstoß von Treibhausgasen ist enorm und schon eine einzige Flugreise kann mehr CO2 produzieren als man sonst im ganzen Jahr hinterlässt. Wenn man mit Bus und Bahn reist, kommt das Klima viel besser weg. Wer nachhaltig reisen möchte, sollte Flüge vermeiden. Wer dennoch fliegen will, sollte es wenigstens sinnvoll tun: Statt dreimal eine Woche Kurzurlaub mit Flügen zu machen, heißt sanfter Tourismus, nur einmal drei Wochen in den Urlaub zu fliegen. Das reduziert die Belastung des persönlichen Klimagas-Fußabdrucks auf ein Drittel.
- Eine Flugreise lässt sich nicht vermeiden? Dann denke über eine Kompensation der CO2-Emissionen nach. Verschiedene Klimainitiativen rechnen aus, wie viel CO2 der betreffende Flug verursacht und erlauben es, die klimaschädlichen Emissionen durch eine Geldspende in Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Das kann man als Ablasshandel kritisieren – wenn man lieber die Hände in den Schoß legt und gar nichts macht.
- Verzichte auf Kreuzfahrten, sie erzeugen hohe CO2-Emissionen.
- Auch bei nachhaltigeren Reiseanbietern ist nicht immer alles Gold, was glänzt. Die Reiseleiter – deutsche ebenso wie neuerdings „local guides“ (die natürlich mehr Verbindung zum lokalen Leben haben, aber auch einfach billiger sind) erhalten zum Teil Hungerlöhne und geringe Spesen und werden mit Knebelverträgen in Scheinselbständigkeit zum Beispiel zu Wartetagen gezwungen, die dann aber nicht bezahlt werden. Gib daher als Tourist Reiseleiter, Busfahrer, Hotels und so weiter Trinkgeld, um dies etwas auszugleichen.