Energiesparen bei Unterhaltungselektronik
und anderer Technik

Technik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das beginnt bei Kühlschrank und Herd, geht über Geschirrspüler und Telefon bis hin zu Fernseher und Stereoanlage – und vielen weiteren mehr oder weniger notwendigen und sinnvollen Geräten. Sie alle brauchen Energie – entweder aus der Steckdose oder in Form von Akkus oder Batterien. Neben den Ressourcen, die zur Herstellung von Akkus und Batterien, aber auch von Strom (aus der Steckdose) benötigt werden, trägt ihre Erzeugung selbst auch zum Klimawandel bei. Daher ist Energiesparen ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Aus klimatechnischer Sicht sollten daher folgende Prioritäten gesetzt werden:

  • Möglichst wenig Geräte mit Batterien, denn diese sind Einwegprodukte und die verwendeten Rohstoffe werden kaum recycelt. Wann immer möglich, Batterien durch Akkus ersetzen.
  • Für Akkus werden seltene Rohstoffe in großem Umfang benötigt, die teilweise unter katastrophalen Bedingungen auch von Kindern abgebaut werden. Daher: wann immer möglich, netzstrombetriebene Geräte bevorzugen.
  • Aus Klimaschutzgründen unbedingt Ökostrom beziehen. Dabei ist es natürlich am besten, zu einem Anbieter zu wechseln, der nur regenerative Energien zur Stromerzeugung nutzt, wie beispielsweise EWS, Greenpeace und die Naturstrom AG. Dieser Strom ist zwar unter Umständen etwas teurer, aber dies liegt daran, dass Strom aus Atomkraft und Kohle staatlich subventioniert wird. Wenn keiner mehr den schmutzigen Kohle- und Atomstrom haben will, werden die entsprechenden Kraftwerke stillgelegt.
  • Die beste Lösung ist natürlich, auf möglichst viele unnötige elektrische Geräte zu verzichten, z.B.
    • Wäschetrockner – Wäsche trocknet auch an der Luft
    • Laubbläser/-sauger: ein Rechen tut es auch und dazu hat man gleich noch Bewegung an der frischen Luft
    • elektrischer Dosenöffner: ein mechanischer tut es auch!
    • elektrische Salz- oder Pfeffermühle: braucht man nicht wirklich
    • etc. pp. – prüfe selbst, was du brauchst und was nur der Bequemlichkeit dient.

Auch bei den Geräten, auf die man nicht verzichten kann oder will, gibt es natürlich Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren:

  • Viele Fernseher, Stereoanlagen, PCs, Drucker, Kaffeemaschinen und andere Geräte verbrauchen Strom, obwohl sie ausgeschaltet sind. Oft fehlt der Knopf zum vollständigen Ausschalten sogar ganz. Dann muss man eine Steckerleiste mit Ein-/Ausschaltknopf dazwischenschalten oder den Stecker ziehen. Wenn also noch irgendwo Lämpchen leuchten und Netzteile warm sind, wenn es noch surrt und brummt oder die Uhrzeit angezeigt wird, obwohl das Gerät ausgeschaltet ist, ist das Gerät im Stand-by-Modus und verbraucht Energie.
  • Telefone, Rasierapparate und elektrische Zahnbürsten mit direktem Netzanschluss verbrauchen deutlich weniger Strom als Akku-Geräte.
  • Für alle Ladegeräte (z.B. elektrischer Zahnbürsten, Rasierer & Co.) und Lampenstecker gilt: Raus aus der Steckdose, wenn sie nicht benötigt werden. Das schont nicht nur den Akku der Geräte, sondern auch den Geldbeutel.
  • Auch beim Föhnen kann man wirklich einfach Stromkosten senken: nicht die höchste Stufe des Föns nutzen. Das spart nicht nur Energie, sondern schützt auch gleichzeitig das Haar.
  • Moderne Flachbildschirme haben das Fernsehen sehr viel energiesparsamer gemacht. Die Wahl von riesigen Displays macht solche Fortschritte aber leider wieder zunichte!
  • Verzichte darauf, Radio oder Fernseher oder die Musikanlage laufen zu lassen, wenn du eigentlich mit anderen Dingen beschäftigt bist.
  • Ein Wasserbett kann den Stromverbrauch eines Haushalts leicht um weit über 10 % erhöhen, denn es muss ständig warmgehalten werden, damit es behaglich ist. Dazu dient in der Regel ein thermostatisch gesteuerter Elektroheizstab. Durch eine einfache Zeitschaltuhr kann man in diesem Fall Energie sparen, indem man das Bett wenigstens nicht noch den ganzen Tag beheizt.
  • Ein Whirlpool benötigt enorm viel Energie. Dies lässt sich auch mit moderner Technologie kaum vermeiden, denn das Grundproblem ist, dass eine große Menge Wasser erwärmt werden muss.
  • Gleiches gilt natürlich auch für ein Schwimmbad im Haus oder Garten: Ob es benützt wird oder nicht, seine Technik verschlingt Tag für Tag große Mengen von Energie.
  • Wintergärten haben große Fensterfronten, die bei älteren Exemplaren oft nicht gut wärmegedämmt sind. Daher ist das (elektrische) Heizen eine teure Energieverschwendung.
  • Fenster oder Türen, durch die es zieht, kann man ermitteln, indem man mit einem Feuerzeug in der Nähe der Rahmen entlang geht. Bewegt sich die Flamme, dann ist eine Luftundichtigkeit vorhanden, die abgestellt werden sollte.
  • Überhaupt ist die Wärmedämmung eines Hauses oder einer Wohnung ein wichtiger Punkt, um Energie einzusparen.
  • Elektrisch zu heizen, ist ineffizient. Denn wenn aus Primärenergie Elektrizität gemacht wird, fällt immer Abwärme an, die nicht verwertet wird. Wenn dann auch noch die Elektrizität wieder in Wärme verwandelt wird, ist die gesamte in der Ressource steckende Energie in Wärme umgewandelt worden, die das Klima aufheizt.
  • Es ist kaum zu glauben, aber es soll Menschen geben, die ihre Dachrinne oder Garageneinfahrt beheizen, um diese im Winter frostfrei zu halten. Darauf kann man wirklich gut verzichten und so Energie einsparen.