Berichte vom Projekt Film Forum Forchheim

Mikroplastik überall

Mikroplastik wird inzwischen überall gefunden: im Meer, in Tieren und sogar im menschlichen Blut, wie die vermehrte Forschung seit einiger Zeit herausgefunden hat. Doch wie entsteht es eigentlich und was kann man dagegen tun? Um das Thema auch in Forchheim mehr ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, veranstaltete Forchheim for Future einen Filmabend zu dem Thema in seinem Zukunftshaus. Nach einer anschaulichen Erklärung über die Entstehung von Mikroplastik zeigte der Film dass man Kunststoffe nicht generell verteufeln sollte, eine nur einmalige Nutzung als Verpackungsstoff zu viel Müll führt und dass gerade diese „weichen“ Kunststoffe ihre Weichmacher abgeben und diese dann in den Nahrungskreislauf geraten. Die anschließende lebhafte Diskussion unter den 16 Teilnehmer*innen zeigte, dass sich man sich zwar um Minimierung des Einkaufs von Kunststoffverpackten Produkten bemühen kann, letztlich aber die Politik gefordert ist, einen entsprechenden rechtlichen Rahmen zu gestalten, z.B. durch eine kommunale Verpackungsabgabe.

„Die ökologische Vision des Prinzen“
Gut besuchte Filmvorführung im Zukunftshaus von Fo4F am Freitag, den 10.01.25

Fo4F lud wieder zu einem kostenlosen Filmabend ins Zukunftshaus ein.
Der Einladung folgten rund 18 Personen.  

Der Prinz – ist jetzt der heutige König Charles III in England, ein Adliger mit nicht wenig Landbesitz, ein Leben in der Warteschleife auf sein Amt als König von England – und mit einer fixen Idee, die zuerst oft belächelt wurde: Er war ein Biopionier, nutzte seine Möglichkeit als Landbesitzer und holte sich schon 1985 David Wilson als Manager auf die Duchy Home Farm, um seine Ideen in die Tat umzusetzen. „Wir müssen der geschundenen Natur etwas zurückgeben!“ Mit dieser inneren Überzeugung ging er ans Werk, ein Prinz, der in zerschlissener Jacke selber lebendige Hecken pflanzt. Der Film räumt mit Vorurteilen gegenüber „nichtsnutzigen“ Adligen auf, aber noch mehr mit der Alleinherrschaft der konventionellen Landwirtschaft.

Es kann funktionieren, auf Kunstdünger zu verzichten, indem man in verschiedener Fruchtfolge Pflanzen setzt, die Stickstoff in den Boden bringen. Man kann alte Obstbaumsorten neu pflanzen, alte Tierrassen züchten und sie artgerecht halten. Mit diesem poetischen Film von 2014, in dem der bekannte Dokumentarfilmer Bertram Verhaag fünf Jahre lang die beiden Visionäre beobachtete(Originaltitel des Film „Der Bauer und sein Prinz“) wird in leisen Tönen der Beweis erstellt: Ökologischer Landbau ist möglich und funktioniert!

Im anschließenden lebhaften Gespräch  wurde die Hoffnung deutlich, dass diese Idee Schule machen würde, nämlich der Natur wieder nach und nach zurückzugeben, was wir ihr einfach genommen haben – zum Nutzen von uns allen. Schulkinder sollten wieder näher an die Produktion von Nahrungsmittel herangeführt werden, breitere Aufklärung betrieben.

Viel Arbeit für die Ehrenamtlichen von Fo4F, an die auch der Wunsch getragen wurde, nach dem Film noch mehr „harte Daten“ parat zu haben. So was ist ohne tatkräftige Mithilfe nicht zu schaffen. Fo4F freut sich deshalb über viele zusätzliche zupackende Hände!
Kontakt und Info: info@forchheim-for-future.de

‚Publik Viewing‘ im Zukunftshaus
 
Nur statt Fußball gab es bei uns eine amüsante Familienkomödie mit ökologischem Hintergrund: Klima retten für Anfänger. Mit anschließendem Austausch unter Gleichgesinnten.🙂 
 

Taste the Waste

Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem. „Von den Lebenmitteln, die in Europa vernichtet werden, könnte man alle Hungernden dieser Erde sättigen“, war eine der Aussagen des Films „Taste the Waste“, den Forchheim for Future e.V. vorführte. Rund die Hälfte unserer Lebensmittel landen im Müll. Jedes vernichtete Obst, Gemüse, Brot oder anderes wurde unter Einsatz von Arbeitskraft, Ressourcen und Energie hergestellt. Viele Lebensmittel erreichen die Verbraucher gar nicht erst, weil sie schon nach der Ernte oder bei der Produktion aussortiert werden, da sie nicht den Normen entsprechen. Auch die 15 Besucher der Vorführung waren erschüttert über dieses Ausmaß an Verschwendung.
In den letzten Jahren haben Initiativen wie Foodsharing dazu beigetragen, dass weniger noch genießbare Nahrungsmittel im Müll laden. Sie holen die Ware aus Supermärkten ab und „fair“teilen die Lebensmittel unentgeltlich – zum Beispiel im „Fairteiler“ im Kreislaufkaufhaus in Forchheim. Die meisten Lebensmittel werden in den privaten Haushalten vernichtet. Jeder von uns kann also zur Reduktion der Verschwendung beitragen, indem man nur einkauft, was man auch verzehren kann und auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) bereits abgelaufen ist, testet, ob die Ware noch gut ist. „Ein abgelaufenes MHD heißt nur, dass der Hersteller dann nicht mehr für die Qualität bürgt, die Ware ist aber meistens viel länger genießbar“, erläuterte Eugen Wette-Köhler.  Wenn es gelänge, die Lebensmittelverschwendung in den Industrieländern nur um die Hälfte zu reduzieren, so hätte dies – und das ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Themas – auf das Weltklima denselben Effekt, als ob jedes zweite Auto stillgelegt würde.

Filmvorführung im Zukunftshaus
am 8. November 2024

Geheimnisvolles Leben der Bäume

Mit 15 Besuchern war die Filmvorführung im Zukunftshaus zum „Geheimnisvollen Leben der Bäume“ sehr gut besucht. Die Dokumentation zeigte, dass ein Wald mehr ist als eine größere, dicht mit Bäumen bestandene Fläche. Basierend auf dem Buch von Peter Wohlleben beleuchtete die Dokumentation Bäume als Lebewesen, die in Kooperation und Kommunikation mit Artgenossen und Umwelt existieren. Dabei führt Wohlleben die Zuschauer einfühlsam erklärend in die Ökosphäre Wald und deren Bedürfnisse und formuliert eine deutliche Kritik an der herkömmlichen Forstwirtschaft und der menschlichen Einstellung, die Bäume lediglich als eine (nachwachsende) Ressource zu sehen. In der anschließenden Diskussion zeigten sich die Zuschauer*innen beeindruckt von Inhalt und Darstellungsform und wünschten sich, dass diese Informationen allen Menschen bekannt wären.