Forchheim for Future

Forchheim for Future ist der neue Name der Forchheimer Transition-Initiative. Sie entstand im Herbst 2019 nach Informationsveranstaltungen, die von der Energie- und Klima-Allianz Forchheim und der Katholischen Erwachsenenbildung Forchheim initiiert wurden.
Wir haben unseren Namen geändert, weil viele Menschen sich unter dem Wort „Transition“ nichts vorstellen und sich das Wort auch schwer merken konnten. Forchheim for Future ist zugleich eine Regionalgruppe der Omas for Future.
Wir verstehen uns sowohl als Teil der „For-Future-Bewegung“ als auch des Transition-Netzwerkes, dessen Philosophie ausführlich in der Transition Charta der Dachorganisation Transition-Initiativen dargestellt ist.
Unser Fundament und unsere Ziele
Ehrenamtlich und unabhängig
Wir arbeiten ehrenamtlich und sind gegenüber politischen Parteien und Religionen neutral und unabhängig. Wir wollen im Rahmen demokratischer Regeln Veränderungen anstoßen und mitgestalten. Die gängigen gesellschaftlichen Wertvorstellungen halten wir in vielen Punkten für überdenkens- und veränderswert. Klimawandel ist nicht etwas, was in der Zukunft vielleicht irgendwann kommt, sondern wir sind bereits mitten in dessen Anfang. Wir sehen es als eine Herausforderung an, die Chancen zu nutzen, die wir jetzt noch haben, um seine Auswirkungen zu begrenzen, indem wir unsere Lebensweise aktiv hin zu mehr Nachhaltigkeit zu verändern. Dabei gehen wir davon aus, dass jeder für sein Handeln verantwortlich ist und sind sicher, dass jeder Einzelne mit seinen Erfahrungen und Ideen für die Gesellschaft wertvoll ist.
Gemeinschaftlich und lösungsorientiert
Wir denken und handeln lösungsorientiert, wollen gemeinsam nachhaltige Projekte vorantreiben und dabei erleben, dass gemeinschaftliches Handeln viel Freude, Motivation und Energie bringt. Dabei können wir Fehler nicht immer ausschließen, aber aus ihnen lernen, wenn sie geschehen. Wir gehen davon aus, dass die Lösung globaler Probleme „von unten“ ihren Anfang nehmen (Graswurzelbewegung) muss und sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Macht haben, etwas zu ändern, denn die Politiker haben nur die Macht, die wir nicht nutzen und ihnen geben. Und das Gleiche gilt für die Wirtschaft! Sie kann nur das Geld einsetzen, was sie von uns als Käufer und Kunden erhält. Damit wollen wir keinesfalls den „Schwarzen Peter“ auf Bürger und Verbraucher schieben, sondern nur deutlich machen, dass wir nicht komplett machtlos sind.
Mutig und engagiert
Viele Menschen glauben, dass wir machtlos sind, dass wir nichts ändern können. Dass Politik von „denen da oben“ gemacht wird und das Geld die Welt regiert. Wer das glaubt, sieht seine Einflussmöglichkeiten nicht und nutzt sie daher auch nicht. So haben diese Menschen einerseits Angst vor dem, was kommen könnte, und gleichzeitig keine Hoffnung, dass daran etwas zu ändern ist. Menschen ohne Hoffnung und mit (unbewussten) Ängsten engagieren sich nicht (weil es ja eh nichts bringt, wie sie glauben) und wollen meist auch nichts von den Problemen hören. Sie sind kritiklos, konsumieren und halten so das jetzige Wirtschaftssystem am Laufen und geben damit ihre Macht an diejenigen ab, die die Welt mit ihrem Geld regieren wollen.
Es ist uns sehr wichtig, den Menschen durch praktische Vorschläge und Tipps Mut zu machen, den notwendigen Wandel unserer Gesellschaft hin zu einer enkeltauglichen Lebensweise einzuleiten und zu vollziehen. Daher weisen wir nicht nur auf die Probleme hin, sondern zeigen auch innovative Lösungsansätze in verschiedenen Bereichen, z.B. im Bereich Energie, im Naturschutz, bei der Ressourcenschonung und in der Wirtschaft auf, die schon existieren und nur noch umgesetzt werden müssen.
Lokal und regional, aber überregional vernetzt
Wir agieren überwiegend lokal und regional, wollen aber bestehende und entstehende Initiativen auch überregional vernetzen, um so Synergien zu fördern. Aus diesem Grund arbeiten wir gerne mit Initiativen und Vereinen, Organisationen, Behörden und der örtlichen Wirtschaft zusammen, um gemeinsam in unserer Region in der Bevölkerung ein Problembewusstsein und die Bereitschaft zu zukunftserhaltenden, enkeltauglichen Alltagsentscheidungen und einem entsprechenden Lebensmodell zu fördern.
Unseres Erachtens ist ein von unnötigem Konsum unabhängiges zufriedenes Leben möglich, wenn wir unseren Alltag nicht nur von unserem Verstand, sondern auch von unserem Herz bestimmen lassen, wenn wir wieder Qualität mehr wertschätzen als Quantität und bereit sind, dafür ggf. auch einen angemessenen Preis zu zahlen. Unsere Liebe zu dieser Erde und zu unseren Kindern und Kindeskindern führt zu einem achtsamen, respektvollen und fairen Umgang mit der Erde und all ihren Bewohnern, zu der Achtung von Menschen- und Tierrechten und zur Erkenntnis unserer Verantwortung gegenüber der Schöpfung.
Jeder Schritt zählt
Dabei geht es uns nicht darum, Menschen Druck zu großen Veränderungen zu machen, sondern jeder noch so kleine Schritt zählt und fällt ins Gewicht. Niemand sollte sich gestresst fühlen, sondern im Rahmen seiner persönlichen Möglichkeiten einen Beitrag leisten, um Ressourcen zu schonen und den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Wir wollen Krisen lebensbejahend meistern, die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Menschen respektieren und fördern und auch kleine Schritte zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag unterstützen.