Wir brauchen nicht nur eine Energiewende,
sondern auch eine Ernährungs-, Entwicklungs- und Bewusstseinswende.

Professor Andreas Pfennig, 2020

Ernährung und Klimakrise

Jeder Mensch muss essen, sonst stirbt er. Doch was wir essen, wo und wie wir Lebensmittel einkaufen, lagern und zubereiten – das alles hat Einfluss auf die Umwelt und damit auf das Klima. Daher können wir als Verbraucher durch unser Konsumverhalten an vielen Stellen dazu beitragen, das Klima zu schützen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei unser tägliches Essen: In Deutschland ist die Ernährung für ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Produktion von Lebensmitteln, die Art und die Menge des Konsums haben immense Effekte. Nach Angaben des Öko-Instituts werden in Deutschland 15% der Treibgasemissionen des privaten Konsums durch den Anbau, die Verarbeitung, den Transport, die Lagerung, die Zubereitung und die Entsorgung von Lebensmitteln verursacht und 25 Prozent der Gesamtumweltbelastungen des privaten Konsums gehen auf das Konto von Lebensmitteln, wenn Umweltbelastungen berücksichtigt werden, die beispielsweise die Belastung von Böden und Gewässern durch den Einsatz von Nitrat oder den Schwund von Biodiversität durch den Einsatz von Pestiziden und den Anbau in Monokulturen miteinbeziehen.

Mit vielen kleinen Schritten – vom Einkauf über die Zubereitung und Lagerung bis zur Verwertung der Lebensmittel – kann jede*r viel für den Klimaschutz tun. Jeder Griff im Supermarkt ist eine Entscheidung für oder gegen den Schutz von Umwelt und Klima. Eine Entscheidung, die sinnvoll zu treffen für den Verbraucher alles andere als leicht oder offensichtlich ist.

Viele Informationen und praktische Tipps dazu gibt es auf der Ernährungsseite von Omas for Future, die die gleichen Ziele anstreben wie wir – deshalb sind wir auch eine Regionalgruppe dieser Bewegung – auch wenn wir einen anderen Namen tragen. 

Zudem benötigt die Lebensmittelproduktion 40 Prozent der weltweiten Landfläche, verbraucht 70 Prozent des global genutzten Süßwassers und produziert 30 Prozent aller Treibhausgase weltweit – so ein internationales Forscherteam in einer Studie von Anfang 2019.

Würden die Deutschen durchschnittlich nur die empfohlene Menge Fleisch (300-600g pro Woche) essen, könnten wir die Treibhausgasemissionen um rund 12 Prozent senken – und 16 Prozent des Flächenbedarfs einsparen – Näheres siehe hier.

Ist der Umstieg auf Bio-Ware eine Kostenfrage? Dazu gibt es einen Podcast von Cordula Weimann, der Gründerin von Omas for Future.